Langstrecke mit dem Bz4x

  • Die erste Langstrecke mit dem Bz4x. Es geht von Reutlingen nach Piugcerda (spanische Pyrenäen). Das waren laut Google-Timeline 1.129 km.


    Der Plan:

    Ich fahre, wie mit dem Diesel gewohnt, alles in einem Rutsch durch, also keine Übernachtung geplant. Geladen werden soll ausschließlich an den Ionity Schnell-Ladern entlang der Autobahn, da es in Frankreich mit 39 Cent (Ionity Pass) vergleichsweise günstig ist. Ich plane mit 4 maximal 5 Ladestops.

    Bz4x, FWD, 18 Zoll.

    Fährt im Eco Mode, Autobahn 130 kmh bzw. Nach Vorschrift, mit Radio und ab Lyon mit Klima, ebenfalls Eco Mode auf 19 Grad.


    Etappe 1 (250 km)

    Gestartet in Reutlingen mit 98% SOC über den Schwarzwald nach Freiburg, dann weiter auf die A5 bis Mulhouse und dort an der Ionity Station Pont d’Aspach das erste mal geladen. Angekommen mit 26% SOC. Das Laden klappt problemlos. Während das Auto lädt gehe ich nebenan frühstücken. Die Station ist wirklich zu empfehlen, man fährt ca. 3 km von der Autobahn ab, aber es lohnt sich. Die Station sofort gefunden und der Schnellbäcker neben der Station hat wirklich moderate Preise, was für einen Schwaben nicht unwichtig ist 😊

    Nachdem ich entspannt gefrühstückt habe gehe ich zum Auto und beende das Laden bei 93 % SOC (nach 49 Minuten). Geladen wurden 44,28 KW.


    Etappe 2 (212 km)

    Autogrill Aire du Jura, an der A39. Ionity-Ladestation sofort gefunden. Angekommen mit SOC 33%. Ich hänge das Auto an die Station und gehe einen Kaffee wegbringen und einen trinken. Ich nehme es entspannt, hole mir noch einen Kaffee und sitz noch ein wenig in der Sonne. Nach 39 Minuten klemme ich das Auto von der Ladestation ab (SOC 93%, geladen 39,97 KW.


    Etappe 3 (218 km)

    Ionity Saint-Rambert Ouest an der A7. Ladestation sofort gefunden, Laden klappt problemlos. Ich komme an mit 26% SOC. Ich plane eine längere Pause, Kaffee wegbringen, Kaffee holen, Kleinigkeit essen. Nach 53 Minuten beende ich das Laden (100% SOC, 53 Minuten).

    Ich fahr jetzt mit Klima auf 19 Grad (Eco-Betrieb), da es ordentlich warm ist.


    Etappe 4 (225 km)

    Ionity Montpellier Saint-Aunes.

    Der Stop war eigentlich nicht geplant, aber da ich nur bei Ionity laden möchte (ENBW hätte mich 60 Cent gekostet, für einen Schwaben nicht akzeptabel) hatte ich bedenken, dass es nicht bis zur nächsten geplanten Ionity-Station reichte. Ich komme an mit SOC 30% und lade bis SOC 43% in 4 Minuten (9,38 KW).


    Etappe 5 (91 km)

    Ionity Narbonne-Vinassan Nord.

    Ich komme an mit SOC 10%. Es wird Zeit für ein Abendendessen. Da kommt mir der Burker King an der Raststätte wie gerufen. Nachdem ich fertig war beende ich das Laden bei SOC 88% (geladen 49,53 KW in 43 Minuten)


    Etappe 6 (115 km)

    Ich lade in Prades (Frankreich, am Fuß der Pyrenäen), da ich es nicht einschätzen konnte, was das Auto für den Anstieg in die Pyrenäen benötigt und ich keinen Lust auf Stress hatte. Ich lade Problemlos (mit der ENBW-Karte) von 46% auf 69% SOC (12,86 KW). Der Stopp war am Ende nicht nötig.


    Ankunft (58 km)

    Ich hänge mich an einen Ortskundigen (es war schon Dunkel) und fahr sehr zügig die Pyrenäen hoch, macht richtig Spass mit dem Auto 😊). Ankunft in Puigcerda (Spanien) mit 39% SOC.

    Fazit

    Ich bin die Strecke die letzten Jahre bestimmt 15 mal mit dem Diesel gefahren. Verglichen mit diesen Fahrten kann ich jetzt nicht wirklich sagen, dass es insgesamt länger gedauert hat (ca. 18h). Ich hatte in der Vergangenheit ähnlich viele Pausen gemacht, also für mich funktioniert das einwandfrei. Und mit Tempomat, Abstandsradar und dem Fahrkomfort des BZ4x vermisse ich den Diesel überhaupt nicht. Kostenseitig bin ich auch besser weggekommen. Mit dem Diesel brauchte ich ca. 6,3 Liter auf 100 km. Wenn ich jetzt einen Preis von 1,65 für nen Liter Diesel rechne, dann komme ich mit dem Diesel auf ca. 117 Euro. Bezahlt habe ich an den auf der Strecke 81,45. Wenn ich jetzt noch das Aufladen auf 100 dazu rechne, dann komm ich auf ca. 98 Euro (grob gerechnet).

  • Danke für den richtig guten und informativen Bericht. Wir fahren gerne von Hamburg aus nach Frankreich. Ich hatte schon überlegt, ob wir uns mit dem Umstieg auf BEV für diese Fahrten was anderes überlegen müssen, aber die Langstreckenberichte hier zeigen ja, dass das mit unserem BZ4X richtig gut geht. Wie cool!

    Eine Frage: Angeblich regelt unser Auto ja

    nach 3,8 Schnelladungen die Ladegeschwindigkeit runter. Das fände ich jetzt nicht dramatisch, weil das wenn man voll losfährt ja eine Reichweite von ca. 1000km bedeutet - und mehr fahren wir sowieso nie an einem Tag. Aber wenn ich richtig gezählt habe hast du ja sogar 6x am Stück problemlos geladen. Hast du davon überhaupt was gemerkt?

  • Danke für informativen Bericht.Wir fahren nächste Wochenende nach Österreich, einfach NUR 340km. Geplant habe ich mit 100% SOC losfahren und einmal (vielleicht zweimal) laden. Österreich hat gerade sehr gute Preise über MOOVOLITY VISA Aktion(39 Cent).

  • HI,

    Nein, die Ladegeschwindigkeit war beim der Reise nicht wirklich relevant, da ich die Ladestops mit den Pausen kombinierte. Ich habe nie an der Säule gewartet und auf die Uhr geschaut. Ich bin ja auf dem Weg in den Urlaub und nicht unterwegs zu nem Kundentermin. Ich habe aber Mal an den Ladesäulen geschaut was andere so machen, ich schick das Mal die Tage. An den Ionity -ladern an der Autobahn kann man leider die Ladekurven nicht sehen. Aber er ging am Anfang schon auf die 140, aber hab dann nicht mehr weiter geschaut, weil ich dann Kaffe trinken ging oder eben was gegessen habe. Wenn ich mein Fahrtenbuch anschaue, hätte ich auch vorher auf machen Teilstrecken, das Laden beenden können, aber ich war ja noch auf Pause :)

  • Eine Frage: Angeblich regelt unser Auto ja

    nach 3,8 Schnelladungen die Ladegeschwindigkeit runter.

    Davon habe ich bei meiner letzten Fahrt (insgesamt 6x geladen innerhalb vonb24 Stunden) überhaupt nichts gemerkt, im Gegenteil: die drei letzten waren die schnellsten. Vielleichtmeint das ja 3,8 x 100%. Das würde man vernünftigerweise sowieso nicht wollen.

  • Vielleichtmeint das ja 3,8 x 100%. Das würde man vernünftigerweise sowieso nicht wollen

    Also wenn ich es richtig am Handy überflogen habe, dann habe ich an dem Tag 202 kW geladen. Aber das Thema auch im Hinterkopf gehabt und Tags zuvor nur noch am AC die 100% vollgemacht. Die letzte Ladung in Prades zeigt mir 12,9 KW in 11 Minuten und 29 Sekunden an. Kann aber nicht sagen ob das an der Station lag oder am Limit. Aber nach knapp 1100 km ist das Limit des Fahrers eher relevant.

  • Die 3,8 soll ja eine 3,8 x 0-100% sein, also ca 3,8 x60kWh ungefähr . Das macht 228kWh. Mehr als die 202kWh von hier. Klappt also schon.

    Danke für eure Erläuterungen. Dann muss man sich darum ja wirklich keine Sorgen machen. Das Ergibt ja Reichweiten mit voller Ladegeschwindigkeit von deutlich über 1000 km am Tag, mehr würde ich am Stück sowieso nie fahren.

  • Schöner Beitrag und für uns wichtig wenn es im Juli nach Kroatien geht (1.141 KM).


    Beim 3. Stopp hattest du keine kW geschrieben, also ich komme bei deiner Rechnung auf 156,24 kW (+45 kW?= 201,24) oder 315 %.


    Hattest du viel Gebirge? Also Bergauf/-ab auf den Autobahnen?


    Im Video von Björn Nyland sind die 3,8 DC Schnellladungen/24h nicht auf 100% gerechnet, sondern auf 10-80%, daher kommen die 266% zustande.


    Da wir abends/nachts fahren werden, wollen wir zusätzlich auf die Klima verzichten (gute 30-40 KM mehr Reichweite), hatten letztens bei AC aus 442 KM im Display stehen.


    Aber du hast 315 % und hattest deutlich schnellere Zeiten als AC, das sieht man deutlich an der Ladegeschwindigkeit das es locker über 50/60 kW gewesen sein müssen.


    Hast du auf deiner app eventuell die Ladekurven? Das wäre echt cool.


    3,8 DC auf 100% = 380 % wären ja genial.


    Danke für deinen Bericht

    Bestellt am 18.08.2023

    WKR am 25.09.2023 geliefert.

    Auto bekommen am 12.10.2023

    Einmal editiert, zuletzt von djcroatia ()