Hallo EL01,
Zu deinem Beitrag #137:
Ich stimme dir zu, Austausch von Informationen und insbesondere Erfahrungen sind hilfreich angesichts der raren Informationen von Seiten Toyota. Insofern leistet ja dieses Forum hier gute Dienste ...
Zu deinem Punkt: "Beim anschließenden Laden von 7% auf 80% wurden ca. 52 kW über die Haushaltssteckdose (mit Ladeverlusten) gezogen. Wenn ich das hochrechne auf 100%, dann komme ich auf eine Kapazität von rd. 71,2 kWh. Das hieße aber, dass doch kein Puffer von Toyota eingeplant wurde oder die 71,4 doch die Nettokapazität ist und die Bruttokapazität noch höher liegt. Allerdings liegen die Ladeverluste zwischen 10 und 30% liegen lt. ADAC, dann wäre ich mit 10% wieder bei den 64,0 kWh."
Ich fürchte die deiner Kapazitätsberechnung und daraus abgeleitete Schlussfolgerung auf die Puffergröße und Nettokapazität der Batterie zugrundeliegende Annahme ist nicht ganz richtig.
Deine Annahme ist ja, dass die 52kWh aus der Steckdose bezogene Energie in die Batterie geladen wurden und somit die Kapazität bei 71,2kWh liegen müsste bzw. ein Teil davon in Ladeverlusten (10 - 30%) umgesetzt wurde.
Ich denke, dass die Ladeverluste von gut gemachten On-Board Chargern eher im Bereich 2,5% - 6% liegen dürften, aber für den zu vermutenden Energieverlust ein weiterer möglicher Effekt dazukommt: bei der Aufladung der Batterie bei niedrigen Umgebungstemperaturen bzw. konkret niedriger Batterietemperatur wird die Batterie u.U. elektrisch beheizt. Diese Beheizung findet nach Toyota Aussage auf jeden Fall an DC-Ladern statt (der bZ4X hat zwar keine Beheizung der Batterie als Vorkonditionierung während der Fahrt vorgesehen, aber bei Anschluss an die DC-Ladestationen soll bei Bedarf, i.e. niedrige Batterietemperatur, die Batterie beheizt werden). Ich nehme daher an, dass eine Beheizung der Batterie bei Bedarf auch an der heimischen Wallbox erfolgen könnte. Das wird man wohl nur durch Messen der Batterietemperatur genau feststellen können, ob dem so ist. Ist zumindest meine "starke Vermutung".
Zu deinem Punkt: "Der Verbrauch bei meiner letzten Fahrt wurde mir mit 19,5 kWh/100 km angezeigt. Mit den gefahrenen 311 km komme ich auf einen Gesamtverbrauch von 61 kWh. Rechne ich die 7% Restkapazität dazu, komme ich auf eine nutzbare Kapazität von ca. 65,2 kWh."
Diese Berechnung ist schon ziemlich gut in Übereinstimmung mit der 64kWh Angabe von Toyota. Wenn du jetzt noch berücksichtigst, dass im bZ4X (derzeit noch) der Verbrauch inklusive Ladeverluste angegeben wird, lässt sich für die Ladeverluste bei Annahme Nettokapazität beträgt tatsächlich 64kW die Größenordnung der Ladeverluste mit (65,2kWh - 64kWh) / 64kWh = 1,88% also etwa 2% abschätzen. Also gehen bei einer Vollladung 64kWh in die Batterie und 1,2kWh entstehen als Ladeverluste. Weitere "scheinbare" Energie-Verluste dürften dann der Batterieheizung - oder im Sommerfall - der Batteriekühlung zugeschrieben werden.
Klingt das für dich plausibel?
Zu deinen Schlüssen für Langfahrten:
Alles korrekt erfasst, ich stimme dir in allen Punkten zu. Das Aufladen an DC-Ladestationen könnte - sofern man eine Unterbrechung von 1h einschieben mag (also z.B. eine "echte" Mittagspause) - auch mit nur 50kW erfolgen. Das entspricht dann etwa 1C für die Batterie (also Ladeleistung in kW ca. gleich der Batteriekapazität in kWh). Damit landet man dann bei 1h Ladezeit und überfordert die Batterie nicht. Dafür sollte man aber DC-Lader mit eben 50kW Maximalleistung ansteuern, um "potentere" DC-Ladestationen nicht zu blockieren für diejenigen die schneller laden möchten ....